In einem ausführlichen BGM-Interview ging es unter anderem um die Fragen:
Wie kann man Betriebliches Gesundheitsmanagement definieren?
Was sind die gesundheitlichen Hauptbelastungsfaktoren für Mitarbeiter/innen?
Welche Maßnahmen werden im Rahmen des BGMs durchgeführt?
Warum sollte man als Unternehmen jeglicher Größe in ein altersgerechtes BGM investieren?
Was sind die Vorteile von Betrieblichen Gesundheitsmanagement?
Wie wichtig ist ein BGM vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklungen in Deutschland?
Welche Risiken gibt es für Unternehmen, die sich verstärkt im BGM engagieren?
Gibt es bestimmte Voraussetzungen die erfüllt sein müssen, damit das BGM zum Unternehmenserfolg beiträgt?
Was könnten Gründe für einen Widerstand gegen das BGM auf Seite der Beschäftigten sein?
Warum ist BGM eine Führungsaufgabe?
Wie können Ziele der Gesundheitsförderung in die Mitarbeiterführung integriert werden?
Wer ist Nina Kieser?:
Die Mannheimerin Nina Kieser studiert International Human Resource Management im Masterstudiengang an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft in Ludwigshafen.
Die 23-jährige Studentin hat bereits Berufserfahrung bei der BAUHAUS AG, BASF sowie bei der Röchling Automotive SE & Co. KG.
Neben dem Personalmanagement zählen Eishockey, Kino, Sport, Sprachen sowie Reisen zu ihren Hobbys und Interessen. Ihre Lieblings-HR-Bereiche sind Talent Management, Personalentwicklung und Nachfolgeplanung.
YouTube-Episode: Betriebliches Gesundheitsmanagement | Ausführliches Interview zum BGM mit Nina Kieser
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Was ist Betriebliches Gesundheitsmanagement? BGM einfach erklärt!
Häufig stellt sich die Frage „Was ist Betriebliches Gesundheitsmanagement?“. Und diese Frage zum BGM kann grundsätzlich einfach erklärt werden, aber auch wahnsinnig kompliziert!
Nachfolgend eine einfache Erklärung zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) in nur zehn Worten:
Betriebliches Gesundheitsmanagement ist das Zusammenspiel von Arbeitsschutz, Eingliederungsmanagement und Gesundheitsförderung.
Im Vergleich dazu, gibt es allerdings auch wahnsinnig komplizierte Definitionen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements:
Betriebliches Gesundheitsmanagement ist die Gestaltung, Lenkung, Entwicklung und Struktur von Prozessen, um die Arbeit, Organisation, Verhalten und Verhältnisse am Arbeitsplatz gesundheitsförderlicher für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie das Unternehmen an sich, zu gestalten.
Sofern du bei der zweiten Definition NICHTS verstanden hast, dann ist das überhaupt kein Problem. Nachfolgend gehen wir auf die einzelnen Elemente des Betrieblichen Gesundheitsmanagements im Detail ein.
Betriebliches Gesundheitsmanagement als übergeordnetes Dach
Du musst dir das Betriebliche Gesundheitsmanagement als eine Art Dach eines Hauses vorstellen. Das Haus besteht aus insgesamt drei Säulen und das BGM ist über den Säulen als übergeordnetes Dach angelegt, was die drei Säulen darunter miteinander verbindet.
Die erste Säule des BGM – Das Arbeitsschutzmanagement (ASM)
Die erste Säule des Betrieblichen Gesundheitsmanagement ist das Arbeitsschutz-Management (ASM). Der Arbeitsschutz dient zum Schutz der Beschäftigten vor berufsbedingten Gefahren und Belastungen. Ziel des Arbeitsschutzes ist die Arbeitssicherheit und Arbeitserleichterung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Regelungen zum Arbeitsschutzmanagement werden durch das Arbeitsschutzgesetz und Arbeitssicherheitsgesetz geregelt.
Der Arbeitsschutz ist sowohl für die Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer verpflichtend. Vor allem Führungskräfte und Vorgesetzte sollten die Sicherheit und den Gesundheitsschutz gezielt planen, organisieren und managen. Mit entsprechenden Sicherheitsstandards können Unfälle vermieden und der Schutz verbessert werden.
Die zweite Säule des BGM – Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM)
Die zweite Säule des Betrieblichen Gesundheitsmanagement ist das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM). Im Vergleich zum Arbeitsschutz ist das Betriebliche Eingliederungsmanagement nur für den Arbeitsgeber verpflichtend. Der Arbeitnehmer hat die freie Wahl, ob er Gebrauch vom Betrieblichen Eingliederungsmanagement macht. Somit ist es für die Beschäftigten nicht verpflichtend.
Das BEM hat das Ziel, die Arbeitsunfähigkeit eines Arbeitnehmers, nach einer längeren Erkrankung, zu überwinden. Somit soll eine erneuter Arbeitsausfall vorgebeugt sowie der Arbeitsplatz des Betroffenen erhalten bleiben.
Das Betriebliche Eingliederungsmanagement sollte immer eingesetzt werden, wenn ein Arbeitnehmer im Laufe eines Arbeitsjahres länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig war. Der Betriebs- bzw. Personalrat sowie die Schwerbehindertenvertretung sollte dabei beteiligt sein, sofern vorhanden. Die Regelungen zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement sind im neunten Sozialgesetzbuch zu finden.
Die dritte Säule des BGM – Die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)
Die dritte Säule des Betrieblichen Gesundheitsmanagement ist die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF). Diese Säule ist sowohl für Arbeitgeber, als auch Arbeitnehmer freiwillig.
Das BGF umfasst alle betrieblichen Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit und dem Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Beispielsweise kann vorsorglich die Gesundheit durch Präventionsmaßnahmen, Verhaltens- und Verhältnisprävention gestärkt werden. Die Betriebliche Gesundheitsförderung wird im fünften Sozialgesetzbuch geregelt.
Beispiele für Maßnahmen aus der Säule der Betrieblichen Gesundheitsförderung sind:
Zertifizierte Ernährungsschulungen mit Bezug zum Arbeitsplatz (Verhaltensprävention);
Maßnahmen zur Suchtprävention wie Rauchentwöhnung (Verhaltensprävention);
Schulungen der Führungskräfte zur gesunden Führung (Verhältnisprävention);
Ergonomische Anpassungen der Arbeitsplätze (Verhältnisprävention);
Einführung von neuen Arbeitsmitteln zur Förderung der Gesundheit (Verhältnisprävention).
Ganz wichtig: Betriebliche Gesundheitsförderung allein, ist noch KEIN betriebliches Gesundheitsmanagement! Es wird erst zum BGM, wenn alle drei Säulen miteinander in Verbindung stehen.
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) = Das Zusammenspiel aller Säulen
In vielen Unternehmen werden die drei genannten Säulen Arbeitsschutzmanagement, Betriebliches Eingliederungsmanagement und die Betriebliche Gesundheitsförderung einzeln betrachtet. In diesem Falle kann NICHT von einem Betrieblichen Gesundheitsmanagement gesprochen werden. Erst, wenn alle drei Säulen gezielt ineinander greifen und mit weiteren Unternehmensbestandteilen kombiniert werden, handelt es sich um ein nachhaltiges und ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement.
Um das Ganze zu verdeutlichen, folgendes Beispiel:
Ein Mitarbeiter erlebt einen Unfall beim Anheben einer schweren Kiste und zieht sich dabei eine Muskelverletzung am Rücken zu. Dieser Unfall wird von einem anderen Mitarbeiter bzw. dem Vorgesetzten aufgenommen und an den Arbeitsschutzbeauftragten weitergeleitet (ASM). Der verletzte Mitarbeiter fällt für sechs Wochen krankheitsbedingt aus. Auf Grund der längeren Fehlzeit wird der Mitarbeiter zu einem Gespräch für die betriebliche Eingliederung eingeladen (BEM). Im Rahmen des Gespräches wird nochmals der Unfall rekonstruiert und Maßnahmen erörtert, damit dieser Unfall nicht nochmal passiert (BEM & ASM). Der Mitarbeiter beginnt im sogenannten „Hamburger Modell“ die Wiedereingliederung in die Arbeit (BEM). Es wird eine Hebehilfe für schwere Lasten angeschafft (BGF – Verhältnisprävention). Darüber hinaus werden alle Mitarbeiter zum Umgang mit der Hebehilfe geschult, um solche Unfälle in Zukunft zu vermeiden (ASM). Des Weiteren wird ein arbeitsplatzbezogener Rückenschulkurs im Betrieb integriert (BGF-Verhältnisprävention). Hierbei wird das richtige Heben, Bücken und Tragen vermittelt sowie die Muskulatur gezielt gekräftigt (BGF-Verhaltensprävention).
Im oben genannten Beispiel sind alle drei Säulen miteinander verbunden, sodass es sich um ein ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement handelt.
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