Psychische Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz:
Gesunde Mitarbeitende, gesundes Unternehmen
In der heutigen Arbeitswelt steht nicht nur die körperliche Gesundheit im Vordergrund, sondern auch die psychische Belastung der Mitarbeitenden spielt eine entscheidende Rolle.
Die psychische Gefährdungsbeurteilung, ein Instrument zur Beurteilung und Gestaltung der Arbeitsbedingungen, gewinnt daher immer mehr an Bedeutung.
In diesem Blogbeitrag werden wir uns näher mit diesem Thema befassen und die Schritte zur Durchführung, die Verpflichtungen der Arbeitgeber, sowie die Vorteile einer korrekt umgesetzten psychischen Gefährdungsbeurteilung beleuchten.
Was ist die psychische Gefährdungsbeurteilung?
Die psychische Gefährdungsbeurteilung ist ein Instrument, das dazu dient, die Arbeitsbedingungen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Mitarbeiter zu bewerten.
Die Schritte umfassen die Festlegung von Arbeitsbereichen und Tätigkeiten, die Ermittlung von Gefährdungen, die Beurteilung dieser Gefährdungen, die Festlegung konkreter Arbeitsschutzmaßnahmen, die Durchführung ihrer Wirksamkeit, die Überprüfung der Maßnahmen sowie die Fortschreibung und Dokumentation des gesamten Prozesses.
Was ist der Unterschied zwischen einer Gefährdungsbeurteilung und psychischer Gefährdungsbeurteilung?
Während die klassische Gefährdungsbeurteilung sich auf physische Faktoren wie Gefahrstoffe, Handhabung von Lasten oder Bildschirmarbeitsplätze konzentriert, erweitert die psychische Gefährdungsbeurteilung den Fokus auf psychische Belastungen am Arbeitsplatz.
Dabei spielen Arbeitsmittel, Arbeitsplatzgestaltung, Lärm, Schutzausrüstung und ähnliche Aspekte eine Rolle. Es geht also um die Bewertung von Risiken, die sowohl physischer als auch psychischer Natur sind.
Wer ist zur Psychischen Gefährdungsbeurteilung verpflichtet?
Gemäß § 5, Absatz 3, Nr. 6 des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG) sind alle Arbeitgeberenden dazu verpflichtet, Arbeitsplätze auf potenzielle psychische Gefahren zu untersuchen.
Diese Verpflichtung gilt unabhängig von der Betriebsgröße und bereits ab dem ersten Mitarbeitenden. Die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden steht somit im Fokus, und die Verantwortung liegt bei den Arbeitgebenden, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Möglichkeiten der Durchführung und Herausforderungen
Die Durchführung der psychischen Gefährdungsbeurteilung kann durch Mitarbeiterbefragungen, Beobachtungsinterviews und Workshops erfolgen. Dabei können jedoch Hürden wie mangelndes Verständnis, fehlendes Vertrauen, geringer Rücklauf bei Befragungen und Schwierigkeiten bei der Beendigung solcher Prozesse auftreten.
Es ist wichtig, diese Herausforderungen zu erkennen und ihnen proaktiv zu begegnen, um eine erfolgreiche Umsetzung zu gewährleisten.
Häufigkeit der Durchführung
Arbeitgebende sollten ihren Mitarbeitenden Unterstützung bieten, sei es durch Schulungen, klare Kommunikation oder die Schaffung einer offenen Unternehmenskultur, daher sollte die psychische Gefährdungsbeurteilung alle 2 bis 4 Jahre durchgeführt werden. Bei organisatorischen Änderungen ist eine Aktualisierung auch schon früher erforderlich.
Vorteile einer korrekten Umsetzung
Die Vorteile einer korrekten Umsetzung der psychischen Gefährdungsbeurteilung sind vielfältig. Durch die systematische Überprüfung von Arbeitsaufgaben, -organisation, sozialen Beziehungen und Arbeitsplatz- sowie Umgebungsbedingungen werden potenzielle gesundheitliche Beeinträchtigungen erkannt.
Dies wirkt sich positiv auf die Motivation, Arbeitszufriedenheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden aus. Zudem trägt die Reduzierung gesundheitlicher Gefährdungen dazu bei, ein gesundes Bewusstsein in der Belegschaft zu fördern.
Fazit: Psychische Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz
Insgesamt zeigt die psychische Gefährdungsbeurteilung, dass die Fürsorge für die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch essenziell für das Wohlbefinden und die Produktivität am Arbeitsplatz ist.
Arbeitgebende, die sich aktiv mit diesem Thema auseinandersetzen, investieren nicht nur in die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden, sondern stärken auch nachhaltig ihr Unternehmen.
Psychische Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz
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Sport frei!
Dein Hannes
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