Rheuma – Vorstellung von Krankheitsbildern

Rheuma – Vorstellung von Krankheitsbildern

Rheuma – Vorstellung von Krankheitsbildern:

Für viele Menschen mit rheumatischen Erkrankungen kann der Berufsalltag zu einer echten Herausforderung werden. Schmerzen, Entzündungsschübe oder Erschöpfung beeinflussen den (Arbeits-)Alltag. Das ständige Sitzen auf dem Schreibtischstuhl wird zur Qual für die Hüfte, das Klicken mit der Maus bereitet Schmerzen in den Fingern oder das schwere Schleppen auf der Baustelle bereitet Probleme in den Knien. Wie kann man den Arbeitsalltag von Erkrankten erleichtern? Welche Möglichkeiten gibt es, Betroffene zu unterstützen?

Darum soll es in der heutigen Episode gehen!

Podcast-Episode: Rheuma – Vorstellung von Krankheitsbildern

Wie viele Menschen leiden an Rheuma?

Laut der deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. leiden rund 1,5 Millionen Menschen, davon 2% der erwachsenen Bevölkerung, in Deutschland unter entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Eine von ihnen ist Leonie. Sie ist Teil unseres outness-Team, 23 Jahre jung und unterstütz uns im Marketing, sowie im Betrieblichen Gesundheitsmanagement. Leonie bekam vor etwa 10 Jahren die Diagnose Psoriasis-Arthritis. Und hat immer mal wieder mit Entzündungsschüben in den Knien oder Fingern zu kämpfen.

Psoriasis-Arthritis ist eine von rund 200 Formen der rheumatischen Erkrankungen. Weitere Formen sind: Arthrose, Gicht, Fibromyalgie, Morbus Bechterev, rheumatoide Arthritis u.v.m.

Die rheumatoide Arthritis tritt am häufigsten auf. Laut der Rheumaliga bekommen weltweit ca. 0,5 bis 1% der Bevölkerung diese Krankheit. Dabei sind Frauen rund 3 mal häufiger als Männer betroffen.

Wie kann ich meine chronische Krankheit dem Arbeitgeber oder Team mitteilen?

Leonie kommunizierte uns schon beim Einstellungsgespräch, dass sie Rheuma hat und dass es aufgrund der Erkrankung zu Einschränkungen während der Arbeit kommen kann oder sie ganz ausfällt. Durch die offene und direkte Kommunikation ihrer Krankheit, wollte sie von vornherein Mauschelein, Skepsis o.Ä. im Team vermeiden. Mit Erfolg. Sie stieß auf Akzeptanz und Verständnis im gesamten Team. Aus diesem Grund empfiehlt sie: Redet offen über eure Krankheiten!

Was kann ich als Arbeitgeber tun?

Wenn ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin auf Euch zukommt und offen über die Krankheit spricht, dann nehmt Euch Zeit. Besprecht so etwas nicht zwischen Tür und Angel, sondern macht Euch einen Termin aus. Fragt die oder den Betroffene(n), welche Einschränkungen vorliegen und welche Maßnahmen ergriffen werden sollen, damit der Arbeitsplatz an die Situation und die körperlichen Einschränkungen angepasst werden kann. Entsprechende Hilfsmittel, wie Griffverdickungen für Stifte, ergonomische Maus oder die ergonomische Arbeitsplatzgestaltung, können die Arbeit erleichtern. Und wusste Ihr: Arbeitgeber werden bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen (häufig haben „Rheumatiker“ schon einen Grad der Behinderung) finanziell unterstützt.

Fazit: Rheuma – Vorstellung von Krankheitsbildern

Von Rheuma sind nicht nur sehr alte Menschen betroffen, sondern auch junge Menschen. Viele von Ihnen sind berufstätig. Trotz der gesundheitlichen Einschränkungen arbeiten sie alle in den unterschiedlichsten Berufsfeldern. Man findet sie z.B. im Handwerk, der Verwaltung oder den Gesundheitswesen. Und eines haben sie alle gemeinsam: Sie müssen ihre gesundheitliche Einschränkung mit den Anforderungen des Arbeitsplatzes in Einklang bringen. Deswegen ist es wichtig, offen über die Krankheit zu reden, um die Arbeitsbedingungen so anzupassen, dass für den Mitarbeitenden eine langfristige Ausübung der Tätigkeit möglich ist.

Ihr habt Fragen an uns oder wollt gern Eure Erfahrungen mit uns teilen?

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Rheuma – Vorstellung von Krankheitsbildern

Bei Fragen zum Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement kannst du mir gerne eine E-Mail an die info@outness.de oder eine Nachricht über das Kontaktformular schicken!

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Dein Hannes

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Sucht und Suchtprävention im Betrieblichen Gesundheitsmanagement

Sucht und Suchtprävention im Betrieblichen Gesundheitsmanagement

Sucht und Suchtprävention im Betrieblichen Gesundheitsmanagement:

„Das Ziel ist nicht, nüchtern zu sein. Das Ziel ist es, dort zu arbeiten, wo Du Dich nicht betäuben musst.“

Natürlich sind nicht alle Arbeitnehmer*innen, die von Suchtmitteln abhängig sind, automatisch mit ihrem Job unzufrieden. Häufig ist ein Zusammenspiel von mehreren Faktoren, wie z.B. private Probleme, eine Trennung, Verlust von Familienangehörigen oder Freunden, Verlust des Arbeitsplatzes, Krankheiten die Wurzel allen Übels. In der heutigen Folge, wollen wir Euch das Thema Sucht etwas näherbringen, ein paar Zahlen und Daten präsentieren und worauf Ihr als Arbeitgeber achten solltet.

Podcast-Episode: Sucht und Suchtprävention im Betrieblichen Gesundheitsmanagement

Was ist Sucht?

Sucht ist keine Charakterschwäche, sondern eine chronisch psychische Krankheit, die im Gehirn nachgewiesen werden kann. Ein psychologischer Faktor ist beispielsweise der Belohnungseffekt. Ein Suchtmittel löst im Gehirn positive Gefühle aus, die man immer wieder erleben möchte. Negative Gefühle können dadurch gelindert oder verhindert werden. Eine Sucht entwickelt sich schleichend. Veränderungen von Verhalten oder Äußerlichkeiten treten also nicht von heute auf morgen auf, sondern entwickeln sich im Laufe der Zeit. Neben Alkohol-, Nikotin- und Spielsucht, gibt es noch andere Formen der Sucht. Die Sucht nach bestimmten Medikamenten, illegalen Drogen, Schnüffeln, Essstörungen wie Mager- oder Fettsucht.

Sucht in Zahlen:

Wie schwerwiegend Süchte heutzutage sind, zeigen folgende Zahlen:

  • Jeder 13. Beschäftigte trinkt Alkohol auch am Arbeitsplatz
  • 11,4 Liter reiner Alkohol werden in Deutschland pro Kopf und Jahr aktuell noch konsumiert, zumeist von Menschen mittleren Alters
  • Schätzungen zufolge belaufen sich die Kosten durch alkoholbedingte Krankheiten auf 40 Milliarden Euro jährlich
  • Rund 71 % der stark abhängigen Beschäftigten rauchen während der Arbeitszeit
  • Fast jeder Dritte Beschäftigte nutzt soziale Medien während der Arbeitszeit
  • Ca. jeder 14. Beschäftigte nutzt Computerspiele während der Arbeitszeit
  • Jede 10. Führungskraft in Deutschland ist alkoholabhängig

Suchtverhalten von Mitarbeiter*innen auch während der Arbeitszeit kann weitreichende Folgen für ein Unternehmen haben. So können zusätzliche Kosten durch Arbeitsunfälle, Produktionsausfälle und Qualitätsmängel aufgrund von vermindertem Denk- und Leistungsvermögen sowie eingeschränkter Konzentrationsfähigkeit entstehen. Das Betriebsklima kann ebenfalls darunter leiden.

Fazit: Sucht und Suchtprävention im Betrieblichen Gesundheitsmanagement

Wer in seinem Unternehmen eine Abhängigkeit bei einem Angestellten oder Kollegen vermutet oder erkannt hat, sollte nicht sofort mit Kündigung drohen oder den Kollegen anzuschwärzen. Bietet lieber Eure Hilfe an! Helft dem Betroffenen sein Problem/ seine Krankheit zu Überwinden. Sucht mit ihm/ihr eine Anlaufstelle: Sucht-/Präventionsbeauftragter, Betriebsarzt, Selbsthilfegruppe oder gebt Tipps. Damit es aber gar nicht erst soweit kommen muss, lohnt sich ein betriebliches Suchtpräventionsprogamm mit strukturellen und individuellen Präventionsmaßnahmen. Und wie schon beim allgemeinen BGM ist auch dieses Thema in einem Unternehmen nur effektiv und nachhaltig, wenn es umfangreich und individuell anpassbar ist und keine Eintagsfliege bleibt.

Habt Ihr Fragen zum Thema oder benötigt Ihr Unterstützung, dann empfehlen wir vorab die Episode „Hilfe zur Selbsthilfe“. Sie enthält ebenfalls viele Tipps zum Thema. Aber natürlich versuchen auch wir Euch weiterzuhelfen. Lasst es uns wissen.

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