Gesundheit Kapital | Interview mit Lars Wojak

Gesundheit als Kapital

Gesundheit Kapital:

Die Bedeutung von Gesundheit als wichtigstes Kapital im Leben wird immer mehr in den Fokus gerückt.

Dies gilt nicht nur für das persönliche Wohlbefinden, sondern auch für den beruflichen Kontext. Im Zeitalter hoher Arbeitsbelastungen und ständiger Veränderungen wird Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) zu einem entscheidenden Pfeiler für den Unternehmenserfolg.

In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die verschiedenen Aspekte von Gesundheit als Kapital und wie Investitionen in das BGM nicht nur die Mitarbeitenden, sondern auch das Unternehmen selbst stärken können.

Zudem werfen wir einen Blick auf Fördermöglichkeiten, die Unternehmen dabei unterstützen, in die Gesundheit ihrer Belegschaft zu investieren.

Gesundheit als Kapital

Kostenbeispiele – Gesundheit als Kapital

Gesunde Mitarbeitende sind leistungsfähig und bringen Umsatz für das Unternehmen. Sind Mitarbeitende häufiger krank, fehlen sie und die Arbeit muss von anderen mitgetragen werden oder bleibt liegen. In diesem Fall spricht man von Absentismus.

Absentismus bezieht sich auf die regelmäßige, unentschuldigte Abwesenheit von Mitarbeitern am Arbeitsplatz. Es umfasst sowohl kurzfristige, krankheitsbedingte Fehlzeiten als auch längere Abwesenheiten, die auf chronische Krankheiten oder andere persönliche Gründe zurückzuführen sein können. Durch den Absentismus entstehen monatlich durchschnittlich Kosten von 230 € pro Mitarbeitenden. Das sind auf ein Jahr gerechnet rund 3000 €.

Auf der anderen Seite gibt es noch den Präsentismus. Präsentismus bezieht sich dabei auf die Situation, in der Mitarbeiter trotz Krankheit, Erschöpfung oder anderen gesundheitlichen Problemen zur Arbeit erscheinen. Anders als beim Absentismus, bei dem Mitarbeiter physisch abwesend sind, sind präsentistische Mitarbeiter zwar anwesend, können jedoch aufgrund ihrer gesundheitlichen Beeinträchtigungen nicht in vollem Umfang produktiv arbeiten. Und beim Präsentismus entstehen gegen vieler Erwartungen deutlich höhere Kosten. Pro Mitarbeitenden entstehen durchschnittlich im Monat Kosten von 1.700 €, was auf ein Jahr gerechnet ganze 20.000 € pro Mitarbeiten ausmacht.

Darüber hinaus kann Präsentismus negative Auswirkungen auf die Arbeitsqualität, die Teamleistung und die allgemeine Gesundheit der Belegschaft haben. Diese Zahlen geben schon alleine einen Ansatz für das Betriebliche Gesundheitsmanagement. Denn das BGM kann dazu beitragen, dass diese Kosten gesenkt werden.

Ein gutes und funktionierendes BGM kann die Kosten also so senken, dass der Preis des BGM dadurch vielleicht sogar gedeckt wird. Sprich es entstehen zu Anfang mehr Kosten, im Laufe der Zeit werden diese aber geringer, da Kosteneinsparungen an anderen Stellen möglich werden.

Fördermöglichkeiten – Gesundheit Kapital

Es gibt verschiedene Anlaufstellen zur Förderung des BGM. Zum Beispiel die gesetzlichen Krankenkassen unterstützen mit Beratung, Finanzförderungen und auch Analysen. Berufsgenossenschaften stellen Gefährdungsbeurteilungen oder Schulungen für Unternehmen zur Verfügung.

Auch gesetzliche Rentenversicherungen, betriebliche Krankenversicherungen, Handwerkskammern oder Industrie- und Handelskammern sowie Arbeitsagenturen bieten Unterstützung. Darüber hinaus können auch Gelder aus dem Europäischen Sozialfond kommen.

Fazit: Gesundheit Kapital – Youtube

Unternehmen, die in Betriebliches Gesundheitsmanagement investieren, setzen nicht nur auf das Wohl ihrer Mitarbeitenden, sondern stärken gleichzeitig ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit.

Die Vielzahl der verfügbaren Fördermöglichkeiten vereinfacht den Einstieg ins BGM. Jedoch sollten sich die Unternehmen bewusstmachen, das ein gutes und funktionierendes BGM eine Investition ist und letztendlich Kosten einsparen kann, z.B. für den Präsentismus.

Die Investition in die Gesundheit der Mitarbeitenden zahlt sich nicht nur durch gesteigerte Produktivität, sondern vor allem durch eine langfristig gesunde und zufriedene Belegschaft aus.

Gesundheit Kapital – Youtube

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Gesundheit als Kapital – Youtube

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Wie der Bradford-Faktor dir helfen kann, Mitarbeiter-Ausfälle zu reduzieren

Wie der Bradford Faktor dir helfen kann, Mitarbeiter-Ausfälle zu reduzieren

Wie der Bradford-Faktor dir helfen kann, Mitarbeiter-Ausfälle zu reduzieren

Hast du dich schon mal gefragt, wie du als Arbeitgeber Mitarbeiter-Ausfälle effektiv reduzieren kannst?

Der Bradford-Faktor könnte die Antwort sein, denn er hilft dabei, Fehlzeiten von Mitarbeitern zu erkennen und zu bewerten.

Was ist der Bradford Faktor?

Der Bradford Faktor wurde in den 1980er Jahren an der Bradford University im Norden Englands entwickelt.

Er ist eine Methode zur Berechnung von Mitarbeiter-Ausfällen in Unternehmen. Er wurde entwickelt, um Fehlzeiten, Abwesenheiten und Absentismus zu erfassen und zu analysieren.

Der Faktor ermöglicht es Arbeitgebern, die Häufigkeit und Dauer von Mitarbeitern, die aus verschiedenen Gründen abwesend sind, zu messen und zu bewerten.

Wie der Bradford Faktor dir helfen kann, Mitarbeiter-Ausfälle zu reduzieren

Der Bradford Faktor basiert auf einem Score-System, bei dem sowohl die Anzahl der Fehltage als auch die Häufigkeit der Abwesenheiten berücksichtigt werden.

Es ist besonders nützlich, um Muster und Trends zu erkennen und auf potenzielle Probleme im Zusammenhang mit der Gesundheit und Verfügbarkeit der Mitarbeiter hinzuweisen.

Mit Hilfe des Bradford Faktors können Führungskräfte auch frühzeitig einschreiten und geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Ausfallzeiten der Mitarbeiter zu reduzieren.

Der Faktor basiert auf der Annahme, dass nicht jede einzelne Fehlzeit gleich schwerwiegend ist, sondern das häufige, kurzfristige Abwesenheiten problematischer sind als seltene, längere Ausfälle.

Wie wird der Bradford Faktor berechnet?

Den Bradford Faktor berechnet man anhand der folgenden Formel:

B = S² x D

B (Bradford Faktor) = S (Anzahl der Krankheitsfälle) ² x D (Gesamtfehlzeit)

Bradford Score und Interpretation

Grundsätzlich gilt die folgende Regel: Je höher die Punktzahl (Bradford Score), die sich aus der Berechnung des Faktors ergibt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fehlzeit eines Mitarbeiters motivationsbedingt ist.

Daraus lässt sich schließen, dass nicht eine Krankheit, sondern eher eine Unzufriedenheit bei der täglichen Arbeit einen entscheidenden Einfluss auf den häufigen Absentismus hat.

Richtige Interpretation des Bradford Faktors:

  • Score 1 bis 200: Es gibt kein Anzeichen für Absentismus. Deswegen müssen keinerlei Gegenmaßnahmen getroffen werden.
  • Score 201 bis 449: Die ersten Anzeichen für Absentismus sind erkennbar. Ein motivierendes Mitarbeitergespräch kann dabei helfen, der Neigung zur bewussten Abwesenheit entgegenzutreten.
  • Score ab 450: Der Verdacht auf einen motivationsbedingten Absentismus ist berechtigt. Es besteht daher dringender Handlungsbedarf.

Welche Vorteile hat die Verwendung des Bradford Faktors?

Mit Hilfe des Bradford Faktors können Führungskräfte den Grad der Abwesenheit eines Mitarbeiters besser einschätzen und mögliche Muster von häufiger Abwesenheit identifizieren.

Ein weiterer großer Vorteil des Bradford Faktors ist seine Betonung auf die Gesundheit der Mitarbeiter. Der Bradford Faktor kann zur Früherkennung chronisch kranker Mitarbeiter beitragen.

Durch die regelmäßige Überwachung des Faktors können Unternehmen feststellen, ob ein Mitarbeiter immer wieder aufgrund derselben Krankheit ausfällt. In solchen Fällen ist es wichtig, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um den betroffenen Mitarbeiter zu unterstützen, seine Gesundheit zu verbessern und längere Ausfallzeiten zu vermeiden.

Die Erhebung des Faktors bietet die Möglichkeit zum Vergleich, zwischen Altersgruppen, Geschlechtern oder auch Abteilungen.

Des Weiteren bietet die Verwendung des Bradford Faktors Unternehmen auch die Möglichkeit, betriebliche Abläufe besser zu planen und zu organisieren. Durch die Kenntnis der Fehlzeitenmuster können sie Ressourcen rechtzeitig umplanen, um Engpässe zu vermeiden und die Produktivität aufrechtzuerhalten.

Unternehmen können mithilfe dieses Instruments proaktiv handeln, die Gesundheit ihrer Mitarbeiter fördern und gleichzeitig ihre betriebliche Effizienz steigern.

Welche Nachteile hat der Bradford Faktor?

Der Bradford Faktor ist zweifellos ein wirksames Instrument, um Mitarbeiter-Ausfälle zu reduzieren. Es ist jedoch wichtig anzuerkennen, dass auch dieser Ansatz einige Nachteile mit sich bringt.

Einer der Hauptnachteile liegt darin, dass der Bradford-Faktor nur auf die Anzahl der Fehlzeiten fokussiert ist und nicht auf den Grund für diese Abwesenheiten. Es kann vorkommen, dass ein Mitarbeiter eine hohe Punktzahl aufgrund von Krankheit oder ernsten gesundheitlichen Problemen erhält.

In solchen Fällen wäre es unfair, den Mitarbeiter ausschließlich aufgrund seines punktbasierten Scores zu beurteilen, ohne den Kontext der Abwesenheiten zu berücksichtigen. Schließlich kann die Verwendung des Bradford-Faktors auch zu einem Misstrauen zwischen Mitarbeitern und Arbeitgebern führen.

Wenn Mitarbeiter das Gefühl haben, dass sie ständig überwacht und beurteilt werden, basierend auf ihrem Punktestand, kann dies zu Spannungen und einem belasteten Arbeitsumfeld führen.

Führungskräfte sollten daher darauf achten, dass der Bradford-Faktor nicht alleinig zur Bewertung von Mitarbeitern verwendet wird und stattdessen eine offene Kommunikation und Unterstützung fördern.

Wie können Unternehmen den Bradford Faktor effizient umsetzen?

Um den Bradford Faktor effizient umzusetzen, sollten Unternehmen klare Richtlinien für den Umgang mit Fehlzeiten und Abwesenheiten festlegen. Hierbei sollte die Gesundheit der Mitarbeiter im Vordergrund stehen, indem zum Beispiel Programme zur Förderung der Mitarbeitergesundheit angeboten werden.

Eine offene Kommunikation zwischen Führungskräften und Mitarbeitern ist ebenfalls wichtig, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und angemessene Maßnahmen zu ergreifen.

Darüber hinaus können Schulungen für Führungskräfte hilfreich sein, um ihnen dabei zu helfen, den Bradford Faktor richtig zu interpretieren und angemessen darauf zu reagieren.

Ein weiteres effizientes Instrument zur Umsetzung des Bradford Faktors ist die Nutzung eines digitalen Fehlzeitenmanagementsystems. Dieses ermöglicht es Unternehmen, die Fehlzeiten der Mitarbeiter einfach und transparent zu erfassen, zu analysieren und entsprechende Maßnahmen abzuleiten.

Es trägt zur Optimierung des Fehlzeitenmanagements bei und unterstützt die Führungskräfte dabei, mögliche Fehlzeiten-Trends zu erkennen und proaktiv zu handeln.

Fazit: Der Bradford Faktor hilft Unternehmen dabei, Mitarbeiter-Ausfälle zu reduzieren

Der Bradford Faktor ist ein effektives Instrument, das Unternehmen dabei unterstützt, Mitarbeiter-Ausfälle zu reduzieren.

Indem Unternehmen den Bradford Faktor konsequent anwenden, können sie frühzeitig Trends erkennen und Maßnahmen ergreifen, um Fehlzeiten zu reduzieren.

Indem Führungskräfte die Fehlzeiten überwachen, regelmäßige Gespräche mit den Mitarbeitern führen und sie bei etwaigen gesundheitlichen Problemen unterstützen, können Führungskräfte dazu beitragen, Fehlzeiten zu verhindern und die Gesundheit der Mitarbeiter zu fördern.

Wie der Bradford Faktor dir helfen kann, Mitarbeiter-Ausfälle zu reduzieren

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