Sunk-Cost-Effekt im BGM: Warum Loslassen der Schlüssel zum Erfolg ist

Sunk-Cost-Effekt im BGM: Warum Loslassen der Schlüssel zum Erfolg ist

Im aktuellen Podcast spreche ich über einen psychologischen Effekt, der uns oft unbewusst beeinflusst: den Sunk-Cost-Effekt. Vielleicht hast Du es selbst schon erlebt – Du hältst an einer Entscheidung fest, obwohl Du längst weißt, dass ein anderer Weg besser wäre. Warum ist das so? Und was hat das mit Betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM) zu tun?

In dieser Folge erkläre ich, wie der Sunk-Cost-Effekt dazu führen kann, dass Unternehmen an veralteten oder ineffizienten BGM-Maßnahmen festhalten. Ich zeige Dir, warum das problematisch ist, und gebe Dir praktische Tipps, wie Du diesen Effekt vermeiden kannst. Lass uns gemeinsam herausfinden, wie wir Ressourcen effektiver nutzen und ein dynamischeres BGM gestalten können!

Hör rein – es lohnt sich!

Was ist der Sunk-Cost-Effekt?

Der Sunk-Cost-Effekt beschreibt die Tendenz, an einer Entscheidung festzuhalten, weil bereits Ressourcen wie Zeit, Geld oder Energie investiert wurden – selbst wenn es rational sinnvoller wäre, die Investition abzuschreiben und neue Wege zu gehen.

Ein typisches Beispiel: Du kaufst ein teures Ticket für einen Kinofilm. Nach 20 Minuten merkst Du, dass der Film schlecht ist, bleibst aber trotzdem sitzen. Warum? Weil Du das Geld bereits ausgegeben hast. Doch anstatt Deine Zeit sinnvoller zu nutzen, zwingt Dich der psychologische Druck, „keinen Verlust“ hinzunehmen, zum Weitermachen.

Der Sunk-Cost-Effekt im Betrieblichen Gesundheitsmanagement

Im BGM zeigt sich der Sunk-Cost-Effekt häufig, wenn Unternehmen an veralteten oder ineffizienten Programmen festhalten. Vielleicht wurde viel Budget in ein Programm zur Stressbewältigung investiert, das jedoch geringe Teilnahmequoten oder keine messbaren Ergebnisse erzielt. Dennoch scheuen sich Verantwortliche, das Programm zu hinterfragen oder zu beenden, da bereits Zeit, Geld und Energie investiert wurden.

Das Problem: Diese „Ressourcenfalle“ kann verhindern, dass Unternehmen ihre Maßnahmen regelmäßig evaluieren und optimieren. Sie setzen auf Altbewährtes, obwohl flexiblere oder modernere Ansätze bessere Ergebnisse erzielen könnten.

Warum ist das problematisch?

Der Sunk-Cost-Effekt im BGM führt dazu, dass wertvolle Ressourcen wie Budget und Zeit ineffizient eingesetzt werden. Programme, die nicht mehr den Bedürfnissen der Mitarbeitenden entsprechen oder keine positiven Ergebnisse liefern, blockieren die Weiterentwicklung des BGM.

Ein dynamisches und zukunftsorientiertes BGM erfordert jedoch Flexibilität. Programme sollten an die aktuellen Herausforderungen angepasst werden und auf neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Sich von ineffizienten Maßnahmen zu trennen, ist nicht nur mutig, sondern langfristig auch wirtschaftlich sinnvoll.

Strategien gegen den Sunk-Cost-Effekt im BGM

Wie können Unternehmen verhindern, in die Falle des Sunk-Cost-Effekts zu tappen? Hier sind vier bewährte Strategien:

  1. Regelmäßige Evaluation von Programmen
    Überprüfe Deine BGM-Maßnahmen regelmäßig anhand klarer Kennzahlen wie Teilnahmequote, Feedback oder messbaren Auswirkungen auf Krankheitsstände. Wenn ein Programm seine Ziele nicht erreicht, solltest Du offen über Anpassungen oder einen Austausch nachdenken.
  2. Flexible und anpassbare Maßnahmen
    Gestalte Programme flexibel, damit sie sich leicht an veränderte Bedürfnisse anpassen lassen. Digitale Plattformen sind hier ein gutes Beispiel: Sie ermöglichen schnelle Updates von Inhalten, ohne hohe Zusatzkosten zu verursachen.
  3. Offene Fehlerkultur fördern
    Eine Unternehmenskultur, die Fehler als Lernchancen sieht, ist essenziell. Entscheidungen zurückzunehmen, sollte nicht als Scheitern, sondern als Anpassung an neue Gegebenheiten gesehen werden.
  4. Kosten-Nutzen-Analyse im Fokus behalten
    Frage Dich regelmäßig: „Bringt das Programm noch einen messbaren Mehrwert?“ Wenn die Antwort „Nein“ lautet, sollte es keine Scheu geben, Ressourcen neu zu priorisieren.

Ein Praxisbeispiel für erfolgreiches Umdenken

Ein mittelständisches Unternehmen führte ein aufwändiges Stressmanagement-Programm ein, das jedoch nicht die gewünschte Teilnahmequote erreichte. Anstatt weiter Geld in Werbung und Anreize zu stecken, wurde das Programm evaluiert. Die Analyse ergab, dass Mitarbeitende zeitlich flexiblere Angebote bevorzugten. Das Unternehmen ersetzte das ursprüngliche Programm durch kurze, mobile Coaching-Einheiten – mit großem Erfolg: Die Teilnahmequote und Zufriedenheit der Mitarbeitenden stiegen deutlich.

Sunk-Cost-Effekt im BGM: Warum Loslassen der Schlüssel zum Erfolg ist

Fazit: Sunk-Cost-Effekt im BGM: Warum Loslassen der Schlüssel zum Erfolg ist

Der Sunk-Cost-Effekt kann Unternehmen davon abhalten, ihre BGM-Maßnahmen kritisch zu hinterfragen. Doch genau das ist notwendig, um langfristig erfolgreich zu sein. Flexibilität, regelmäßige Evaluation und der Mut, loszulassen, sind der Schlüssel zu einem dynamischen BGM, das die Gesundheit der Mitarbeitenden fördert und gleichzeitig effizienten Ressourceneinsatz sicherstellt.

Denke daran: Im BGM geht es nicht nur darum, zu investieren, sondern auch darum, Platz für Neues zu schaffen, wenn Altbewährtes nicht mehr funktioniert.

Youtube: Sunk-Cost-Effekt im BGM: Warum Loslassen der Schlüssel zum Erfolg ist


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Sport frei!

Dein Hannes

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