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Sucht und Suchtprävention im Betrieblichen Gesundheitsmanagement
Sucht und Suchtprävention im Betrieblichen Gesundheitsmanagement:
„Das Ziel ist nicht, nüchtern zu sein. Das Ziel ist es, dort zu arbeiten, wo Du Dich nicht betäuben musst.“
Natürlich sind nicht alle Arbeitnehmer*innen, die von Suchtmitteln abhängig sind, automatisch mit ihrem Job unzufrieden. Häufig ist ein Zusammenspiel von mehreren Faktoren, wie z.B. private Probleme, eine Trennung, Verlust von Familienangehörigen oder Freunden, Verlust des Arbeitsplatzes, Krankheiten die Wurzel allen Übels. In der heutigen Folge, wollen wir Euch das Thema Sucht etwas näherbringen, ein paar Zahlen und Daten präsentieren und worauf Ihr als Arbeitgeber achten solltet.
Podcast-Episode: Sucht und Suchtprävention im Betrieblichen Gesundheitsmanagement
Was ist Sucht?
Sucht ist keine Charakterschwäche, sondern eine chronisch psychische Krankheit, die im Gehirn nachgewiesen werden kann. Ein psychologischer Faktor ist beispielsweise der Belohnungseffekt. Ein Suchtmittel löst im Gehirn positive Gefühle aus, die man immer wieder erleben möchte. Negative Gefühle können dadurch gelindert oder verhindert werden. Eine Sucht entwickelt sich schleichend. Veränderungen von Verhalten oder Äußerlichkeiten treten also nicht von heute auf morgen auf, sondern entwickeln sich im Laufe der Zeit. Neben Alkohol-, Nikotin- und Spielsucht, gibt es noch andere Formen der Sucht. Die Sucht nach bestimmten Medikamenten, illegalen Drogen, Schnüffeln, Essstörungen wie Mager- oder Fettsucht.
Sucht in Zahlen:
Wie schwerwiegend Süchte heutzutage sind, zeigen folgende Zahlen:
- Jeder 13. Beschäftigte trinkt Alkohol auch am Arbeitsplatz
- 11,4 Liter reiner Alkohol werden in Deutschland pro Kopf und Jahr aktuell noch konsumiert, zumeist von Menschen mittleren Alters
- Schätzungen zufolge belaufen sich die Kosten durch alkoholbedingte Krankheiten auf 40 Milliarden Euro jährlich
- Rund 71 % der stark abhängigen Beschäftigten rauchen während der Arbeitszeit
- Fast jeder Dritte Beschäftigte nutzt soziale Medien während der Arbeitszeit
- Ca. jeder 14. Beschäftigte nutzt Computerspiele während der Arbeitszeit
- Jede 10. Führungskraft in Deutschland ist alkoholabhängig
Suchtverhalten von Mitarbeiter*innen auch während der Arbeitszeit kann weitreichende Folgen für ein Unternehmen haben. So können zusätzliche Kosten durch Arbeitsunfälle, Produktionsausfälle und Qualitätsmängel aufgrund von vermindertem Denk- und Leistungsvermögen sowie eingeschränkter Konzentrationsfähigkeit entstehen. Das Betriebsklima kann ebenfalls darunter leiden.
Fazit: Sucht und Suchtprävention im Betrieblichen Gesundheitsmanagement
Wer in seinem Unternehmen eine Abhängigkeit bei einem Angestellten oder Kollegen vermutet oder erkannt hat, sollte nicht sofort mit Kündigung drohen oder den Kollegen anzuschwärzen. Bietet lieber Eure Hilfe an! Helft dem Betroffenen sein Problem/ seine Krankheit zu Überwinden. Sucht mit ihm/ihr eine Anlaufstelle: Sucht-/Präventionsbeauftragter, Betriebsarzt, Selbsthilfegruppe oder gebt Tipps. Damit es aber gar nicht erst soweit kommen muss, lohnt sich ein betriebliches Suchtpräventionsprogamm mit strukturellen und individuellen Präventionsmaßnahmen. Und wie schon beim allgemeinen BGM ist auch dieses Thema in einem Unternehmen nur effektiv und nachhaltig, wenn es umfangreich und individuell anpassbar ist und keine Eintagsfliege bleibt.
Habt Ihr Fragen zum Thema oder benötigt Ihr Unterstützung, dann empfehlen wir vorab die Episode „Hilfe zur Selbsthilfe“. Sie enthält ebenfalls viele Tipps zum Thema. Aber natürlich versuchen auch wir Euch weiterzuhelfen. Lasst es uns wissen.
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YouTube-Episode: Sucht und Suchtprävention im Betrieblichen Gesundheitsmanagement
Bei Fragen zum Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement kannst du mir gerne eine E-Mail an die info@outness.de oder eine Nachricht über das Kontaktformular schicken!
Sport frei!
Dein Hannes
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